Beim Waschen Energie sparen © Daisy Daisy – Fotolia.com
Für das Waschen der Wäsche verbraucht jeder Haushalt viel Strom und Wasser. Das bedeutet eine nicht unerhebliche Belastung für die Umwelt und nicht zuletzt auch für den eigenen Geldbeutel. Mit einpaar einfachen Tricks und einer kleinen Änderung der Gewohnheiten können auch Besitzer älterer Waschmaschinen beim Wäsche waschen Energie sparen. Dazu muss keine neue Waschmaschine gekauft werden und die Wäsche wird genauso sauber wie gewohnt.

Wieviel Energie verbraucht ein durchschnittlicher Haushalt beim Waschen?

Zunächst wollen wir die Frage klären, was der durchschnittliche Haushalt in Deutschland beim Wäschewaschen verbraucht. Geht man von einem durchschnittlichen Haushalt von 3 Personen aus, entfallen rund 5% des gesamten Stromverbrauchs auf das Waschen der Wäsche.

Das bedeutet, bei einem Gesamtverbrauch von insgesamt rund 3.800 Kilowattstunden Strom im Jahr werden für das Waschen von etwa 500 kg Wäsche jährlich 190 kWh Strom benötigt.

Dabei spielen zwei Faktoren eine wichtige Rolle. Das ist einerseits der generelle, in der Regel vom Alter und Modell abhängige Stromverbrauch der Waschmaschine, auf den die Benutzer nur einen sehr begrenzten Einfluss haben. Andererseits spielt die Bedienung der Maschinen eine wesentliche Rolle, denn vor allem mit den richtigen Einstellungen einer Waschmaschine kann der Stromverbrauch nachhaltig gesenkt werden.

Was bedeutet das für die Umwelt?

Insgesamt werden in Deutschland jedes Jahr rund 6 Milliarden kWh Strom allein für das Waschen der Wäsche verbraucht. Zwar ist die Tendenz dank energiesparender Waschmaschinen stark abnehmend, die  Belastung für die Umwelt ist dennoch sehr hoch . Denn noch immer werden mehr als 40 Prozent des Stromes in Deutschland aus fossilen Energieträgern wie Steinkohle, Braunkohle und Gas erzeugt. Jedes Kilowatt, das beim Wäschewaschen weniger verbraucht wird, beutet also nicht nur mehr Geld im eigenen Portemonnaie, sondern auch eine Reduzierung des CO2 Ausstoßes und eine Entlastung für die Umwelt.

Was sollte man aus Energiespargründen beim Kauf einer Waschmaschine beachten?

Wenn eine neue Waschmaschine gekauft werden muss, lohnt sich für Sie vor allem ein Blick auf das Energielabel. Das EU Energielabel wurde erstmals 1998 eingeführt und seit dem schrittweise für immer mehr Haushaltsgeräte vorgeschrieben. Auf dem Energielabel ist die Energieeffizienzklasse jeder neuen Waschmaschine eingetragen. Je höher die Effizienzklasse ist, umso geringer ist der jährliche Stromverbrauch der Maschine. Die Unterschiede beim Stromverbrauch zwischen den Klassen sind dabei nicht ganz unerheblich.

Wenn in der Waschküche ein Warmwasseranschluss vorhanden ist, lohnt sich der Kauf einer Waschmaschine, die das warme Wasser von der Zentralheizung bezieht. Die Heizung eines Hauses erwärmt Wasser wesentlich günstiger und umweltschonender als die elektrischen Heizstäbe einer Waschmaschine.

Welche Faktoren beim Waschen haben Einfluss auf den Energieverbrauch?

Es muss jedoch keine neue und sparsame Waschmaschine gekauft werden, um beim Wäsche waschen Energie sparen zu können. Einen ganz erheblichen Einfluss auf den Energieverbrauch hat die Waschtemperatur.

Bei einer Waschtemperatur von 40° C verbraucht eine Waschmaschine bereits doppelt so viel Energie, wie bei einer 30 Grad Wäsche. Bei der für helle Wäsche oft eingestellten Waschtemperatur von 60 Grad ist der Verbrauch bereits 5 mal so hoch. Und bei Kochwäsche wird 10 Mal so viel Energie verbraucht, als bei 30 Grad.

Neben der Waschtemperatur ist aber auch die Beladung der Waschmaschine ein entscheidender Faktor für den Energieverbrauch.

4 Tipps, wenn man beim Wäsche waschen Energie sparen will

Folgenden Tipps sollen Ihnen helfen beim Wäsche waschen sowohl Energie als auch Geld zu sparen:

Tipp #1: Sortieren und richtig beladen

Energiesparen beim Wäschewaschen beginnt bei der Beladung der Waschmaschine. Wenn die Maschine immer nur dann eingeschaltet wird, wenn sie wirklich gefüllt ist, ist der Energieverbrauch im Verhältnis zur Wäschemenge am geringsten. Gerade ältere Maschinen benötigen bei geringer Füllmenge die gleiche Menge Wasser und Energie wie bei maximal möglicher Wäschemenge. Wird die Wäsche nach Farben und Textilart vorsortiert, kann zudem das optimale Waschprogramm eingestellt werden.

Wer nicht so viel Wäsche hat, dass immer eine Maschine voll wird, der sollte Farbfangtücher und Schmutzfangtücher nutzen. Mit ihnen kann Wäsche unterschiedlicher Art zusammen gewaschen werden, ohne das es zu Verfärbungen kommt. Die Tücher fangen Farbpartikel im Wasser auf und halten sie fest.

Tipp #2: Waschen bei niedriger Waschtemperatur

Noch mehr Einsparpotenzial bietet eine Verringerung der Waschtemperatur. Dank moderner Waschmittel ist eine Kochwäsche bei 90 oder 95 Grad so gut wie nicht mehr erforderlich. 60 Grad sind in den meisten Fällen vollkommen ausreichend, um selbst stark verschmutzte Wäsche wieder fleckenlos und hygienisch sauber zu bekommen. Nur gering verschmutzte Wäsche wird auch bei 40 oder 30 Grad wieder einwandfrei sauber. Das Textilien bei einer geringeren Waschtemperatur länger halten und die Farben bei Buntwäsche länger frisch bleiben, ist ein weiterer Vorteil.

Tipp #3: Eco-Funktion verwenden

Viele Waschmaschinen bieten inzwischen eine Eco-Funktion an. Dadurch wird die Waschzeit zwar verlängert, der Energieverbrauch jedoch reduziert.

Tipp #4: Flecken vorbehandeln

Der bei vielen Maschinen mögliche Vorwaschgang verbraucht nur unnötig Energie und bringt keine wirklich Verbesserung für die Sauberkeit. Energiesparender ist eine gezielte Vorbehandlung von Flecken mit einem Fleckenmittel. Ein bewährtes Mittel ist beispielsweise Gallseife. Ebenso kann bei einem Verzicht auf Weichspüler die Laufzeit der Maschine reduziert und so Energie eingespart werden.

Tipp #5: Der richtige Waschmaschinen Standort

Und auch der Standort der Waschmaschine spielt eine Rolle beim Energieverbrauch. In einem ungeheizten Keller gibt jede Waschmaschine die Wärme schneller ab, als in einem beheizten Hauswirtschaftsraum oder der Küche. Ganz einfach, weil der Temperaturunterschied zwischen der aufgeheizten Maschine und der Umgebung größer ist.



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