30 Grad Wäsche Viele waschen fast alles mit 30 Grad Wäsche - ob das gut ist?

In einem normalen Haushalt, in dem keine Menschen leben mit Allergien oder sonstigen Abwehrschwächen, können Sie immer wieder auf die 30 Grad Wäsche mit einem Feinwaschmittel zurückgreifen. Das spart enorm an Strom- und Wasserkosten ein. In diesem Beitrag wollen wir etwas genauer auf die „30 Grad Wäsche“ eingehen und die wichtigsten Fragen klären.

Was sollte nicht mit einer Temperatur von 30° C gewaschen werden?

Robuste Handtücher, Spüllappen, Geschirrtücher und stark verschmutzte Unterwäsche waschen Sie am besten bei einer Waschtemperatur von 60° C mit einem Vollwaschmittel. Denn hier könnten sich krankheitserregende Keime angesiedelt haben, die man besser in einer Heißwäsche mit 60 Grad Wäsche beseitigt. Dies gilt auch für stark verschmutzte Wäsche wie Berufskleidung, Kindersachen oder dann, wenn im Haushalt Krankheiten kursieren. Dazu zählen Durchfall, Windpocken und andere, ansteckende und schwere Erkrankungen bei denen Eiterherde mit im Spiel sind.

Was darf mit 30° C gewaschen werden?

30 Grad Wäsche Symbol
Textilpflegesymbol für die 30 Grad Wäsche
Waschen Sie leicht verschmutzte oder nur verschwitzte Sachen ruhig mit 30° C! Dazu zählt z.B. auch leicht verschwitzte Unterwäsche. Auch Trikotagen vom Sport können ohne weiteres rasch in dieser Wäsche vom Schweiß befreit werden. Ebenso Sachen, die länger im Schrank gelegen haben und vielleicht nur etwas verstaubt, aber nicht richtig verschmutzt sind.

Auch für alle Wollsachen, Feines und empfindliche Textilien eignet sich die Wäsche bei niedrigen Temperaturen. Hierbei orientieren Sie sich am besten am angebrachten Textilpflegeschild mit den Wäschezeichen. Ist dieses nicht mehr vorhanden, ist es besser, wenn Sie schonend waschen, beispielsweise von Hand oder in einer 30 Grad Wäsche mit einem Feinwaschmittel. Dazu zählen außerdem Oberbekleidung mit einem Kunstfaseranteil sowie Stoffschuhe, Gardinen und Polsterstoffe. Auch T-Shirts, Röcke, Hemden, Kleider sowie Hosen, die im Büro getragen wurden.

Wie lange dauert eine 30 Grad Wäsche und was kostet sie?

Je nach Waschmaschine dauert eine 30 Grad Wäsche etwa 30 bis 60 Minuten. Dabei kommt es u.a. darauf an, ob Sie eine Vorwäsche vorgeschaltet haben. Üblicherweise dauert es nur die Hälfte der Zeit einer Heißwäsche mit 60° C oder mit 95°C, da das Wasser nicht so stark erhitzt werden muss. Dadurch reduzieren sich natürlich auch die Kosten erheblich. Ganz genaue Angaben können natürlich nur mit Angabe des Alters der Waschmaschine, der Waschtemperatur, der Dauer des Waschgangs, der Schleuderdrehzahl und der Preise Ihres Strom- bzw. Wasseranbieters erfolgen.

Der größte Energieverbraucher bleibt das Heizen des Wassers auf 60° C oder gar 95° C in der Waschmaschine. Daher sparen Sie, wenn Sie so oft es geht, Ihre Wäsche mit 30° C waschen, erheblich an Energiekosten ein. Eine 30 Grad Wäsche benötigt nur rund 30 % der Energie, die eine 60 Grad Wäsche benötigt.

Faustregel: Pauschal können Sie bei einer 30-Grad-Wäsche mit ca. 40 Cent Kosten rechnen. Dabei entfallen ca. 10 Cent auf die Stromkosten und weitere 30 Cent auf Wasser und Waschmittel.

Was passiert, wenn ich 30-Grad-Wäsche bei 40 oder 60° C wasche?

Grundsätzlich sollten Sie die Temperatur wählen, mit der die Sachen üblicherweise gewaschen werden. Doch jedem ist es schon einmal passiert, dass zum Beispiel eine Wollsocke versehentlich in eine Heißwäsche geriet. Die Folge war, dass die Socke nur noch halb so groß war. Das heißt also, Materialien wie Wolle, Seide, empfindliche Kunstfasern und Baumwolle können einlaufen und verfilzen. Dann fühlt sich das Material klamm und fest an und der Wollpulli passt nicht mehr.

Kann diese Wäsche in den Trockner?

Wenn Sie sicher gehen wollen, dass Ihre Sachen keinen Schaden nehmen, trocknen Sie die Wäsche an der frischen Luft. Nicht in den Trockner sollten alle Wollsachen, Seide, Oberbekleidung mit Schulterpolstern und empfindliche Kunstfasern. Auch hier sollte Ihr erster Blick auf das Waschetikett gehen.

Darf ich 30-Grad-Wäsche bei knapp 40° C Außentemperatur auf die Wäscheleine hängen?

Eins gleich vorweg: Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass das Kleidungsstück einläuft. Der Grund dafür ist, dass eine höhere Umgebungstemperatur alleine noch keine Auswirkung auf die Beschaffenheit eines Stoffes hat. Weitere Faktoren, wie die mechanischen Kräfte, die in einer Waschmaschine oder einem Wäschetrockner wirken, müssen hinzukommen, damit ein Kleidungsstück einläuft bzw. sich verzieht. Erst durch die größere Belastung kann sich der Stoff verformen. Diese findet auf der Wäscheleine üblicherweise nicht statt, so dass das Risiko, dass Ihre Wäsche einläuft, bei 30° C im Trockner höher ist, als bei einer Außentemperatur von 40° C auf der Wäscheleine. Dagegen können die Farben Ihrer Kleidungsstücke sehr wohl darunter leiden, wenn Sie im Hochsommer die Wäsche der direkten Sonne aussetzen.



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