Waschtrockner Test Waschen und Trocknen in einer Maschine: der Waschtrockner (Bild: © Rawf8 / fotolia.com)

Sie wollen waschen und trocknen in einem Gerät? Dann kommt für Sie ein Waschtrockner in Frage. Er bietet die Möglichkeit die Wäsche in einem Durchgang zu waschen und anschließend gleich zu trocknen. Einige Verbraucher vertrauen beim Kauf dieses Haushaltsgeräts auf den Waschtrockner Test von Stiftung Warentest oder anderen Testinstituten. Leider gab es bisher nur selten solche Tests und wenn betrafen sie hauptsächlich veraltete und nur sehr teure Geräte. Wir haben deshalb hier für Sie die wichtigsten Informationen zu Waschtrocknern zusammengestellt. Erfahren Sie mehr über die Vor- und Nachteile von Waschtrocknern und finden Sie heraus, ob und welcher Waschtrockner der richtige für Sie ist.

Der beste Waschtrockner für Ihren Haushalt

Welcher Waschtrockner genau Ihren Anforderungen entspricht, erfahren Sie am besten auf unserer Webseite www.waschtrockner-test.org , auf der Sie den interaktiven Waschtrockner Test machen können, indem Sie ihre individuellen Ansprüche angeben. Sie erhalten daraufhin eine Auswahl der für Sie passenden Waschtrockner. Zudem finden Sie dort Informationen zu den einzelnen Modellen und den Testergebnissen der wenigen Waschtrockner Tests anerkannter Testinstitute. An dieser Stelle wollen wir Ihnen zunächst die aktuellen Bestseller auf Amazon.de präsentieren:

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Einen Waschtrockner oder lieber Waschmaschine und Wäschetrockner kaufen?

Für einige ist es eine Glaubensfrage, für andere ist es eher eine praktische Überlegung. Waschtrockner sind platzsparend aber häufig nicht sehr leistungsfähig. Wir wollen Ihnen bei der Entscheidung helfen.

Die Vorteile eines Waschtrockners

  Platzsparend, da nur ein Gerät benötigt wird 

Beim Waschtrockner handelt es sich um eine Kombination aus Waschmaschine und Wäschetrockner. Sie sparen beim Kauf eines Waschtrockners im Normalfall also ein Gerät und damit Platz zum Aufstellen in Ihrem Haushalt. Das klingt auf den ersten Blick gut, hat aber den Nachteil, dass sobald ein Gerät defekt ist, man weder Waschen noch Trocknen kann.

Man muss natürlich erwähnen, dass bei Einzelgeräten auch die Möglichkeit besteht, den Trockner auf die Waschmaschine zu stellen, um so Platz zu sparen.

  Waschen und Trocknen in einem Gerät 

Den Komfort, die Wäsche in einem Gerät waschen und trocknen zu können, sollten Sie nicht unterschätzen. Neben der Zeitersparnis fürs Umpacken der nassen Wäsche in den Trockner besteht auch der Vorteil, dass man früh mittels Zeitschaltuhr die Maschine programmieren kann und nach der Arbeit seine trockene fertige Wäsche herausnehmen kann.

  Kein Problem mit Flusen 

Ein Vorteil des Waschtrockners ist, dass Flusen über das Abwasser abgeführt werden. Somit entfällt das regelmäßig Reinigen des Flusensiebs.

  Keine Belüftung nach außen notwendig 

Waschtrockner benötigen im Gegensatz zu Ablufttrocknern keine Belüftung nach außen. Zur Kühlung der anfallenden Trockenwärme wird in der Regel Wasser genutzt, wodurch jedoch der Wasserbedarf erhöht wird. Dadurch kann das Gerät in geschlossenen Räumen genutzt werden.

Die Nachteile eines Waschtrockners

  Höherer Energieverbrauch 

Auch der Stromverbrauch liegt bei Waschtrocknern meist über dem von getrennten Geräten. Die Hersteller haben es leider bis heute noch nicht geschafft energiesparende Modelle zu entwickeln, da die Nachfrage der Waschtrockner wohl immer noch sehr gering ist. Mit der schlechteren Energieeffizienz kommen natürlich auch die nicht unerheblichen Unterhaltungskosten auf Sie zu.

  Geringe Beladung beim Trocknen 

Ein sehr großer Nachteil beim Waschtrockner ist, dass die Trommel beim Trocknen nur halb beladen werden kann. Man kann die Maschine also nicht vollladen und dann komplett hintereinander waschen und trocknen. Wenn man schnell viel waschen möchte, sollte man also auch ein Trocknen auf der Wäscheleine in Betracht ziehen.

  Während die Wäsche getrocknet wird, kann keine andere Wäsche gewaschen werden 

Gerade bei größeren Familien ist es nicht unüblich, dass die Waschmaschine und der Trockner ständig bei der Arbeit sind. Der Waschtrockner hat hier einen nicht ganz unerheblichen Nachteil, denn da es sich nur um eine Maschine handelt, kann immer nur gewaschen oder getrocknet werden. Zudem ist das Fassungsvermögen für das Trocknen in der Regel nur halb so groß wie für das Waschen. Unter Umständen muss also 2 x getrocknet werden. Bei vielen Waschladungen bedeutet dies einen großen Zeitverlust gegenüber 2 Maschinen, was auch in einigen Waschtrockner Test aufgefallen ist.

  Kein großer Preisvorteil 

Die Anschaffung nur eines Geräts (in Form eines Waschtrockners), muss nicht unbedingt günstiger sein, als der Kauf einer Waschmaschine und eines Wäschetrockners. In der Regel ist der Anschaffungspreis für Waschtrockner relativ hoch und übersteigt nicht selten den Preis von 2 Maschinen.

  Schlechteres Waschen und Trocknen 

Letztlich hinken Waschtrockner auch in Sachen Waschqualität und Trocknung den Waschmaschinen und Wäschetrocknern hinterher. Hier bemerkt man, dass bei den Herstellern ein mangelndes Interesse daran besteht, Waschtrockner mit Innovationen voranzutreiben.

Darauf kommt es an …

Der Kauf eines Waschtrockners ist aus praktischer Sicht also immer dann lohnenswert, wenn Sie in Ihrer Wohnung nicht genügend Platz für zwei Einzelgeräte haben und nicht viel Wäsche zu waschen haebn. Das dürfte vorallem auf Singlehaushalte in Wohnungen, die keine/kaum Trockenmöglichkeiten haben, zutreffen.

Welche Kapazitäten haben Waschtrockner?

Waschtrockner unterscheiden sich in der Kapazität für Waschgänge nicht wesentlich von herkömmlichen Waschmaschinen. Je nach Hersteller und Gerät können 5 – 9 kg trockene Wäsche in die Trommel geladen werden. Der Trocknungsprozess weist grundsätzlich weniger Kapazität auf. Die Unterschiede in der Kapazität zum Trocknen liegen bei den Geräten auf dem Markt zwischen 3 kg am unteren Ende und circa 6 kg in der Spitze.

  • Geringe Mengen Wäsche können ohne Zwischenarbeitsschritt in einem Gerät gesäubert und getrocknet werden.
  • Der Waschtrockner ist bei wenig Platz im Haushalt überhaupt eine gute Alternative zum Trockner.
  • Funktioniert eins der beiden Programme nicht mehr, kann weder gewaschen noch getrocknet werden.
  • Größere Mengen Wäsche müssen in zwei Durchgängen getrocknet werden.

Arbeitet der Waschtrockner mit der Kondenstrockner Technik, verbraucht er bis zu 45 Liter Wasser mehr, als eine Waschmaschine, deren saubere Kleidung im Garten aufgehangen wird. Ein Modell mit Wärmepumpentechnik steht in der Energieeffizienz Einzelgeräten kaum nach. Die Anschaffungskosten sind nennenswert höher. Nach spätestens drei Jahren haben sich die Mehrkosten amortisiert und die niedrigen Betriebskosten sparen bares Geld im Vergleich zu Kondensgeräten.

Gibt es Modelle für kleine Wohnungen?

Ein Waschtrockner ist in seiner Eigenschaft als Kombigerät bereits die Lösung für kleine Flächen. Aktuell gibt es nur wenige Toplader unter den Waschtrocknern auf dem Markt. Auch Einbaugeräte sind seltener als freistehende Waschtrockner. Dennoch kommen sie mit ganz wenig Platz aus und müssen nicht in den Keller verbannt werden.

Wie ist der Energie- und Wasserverbrauch bei Waschtrocknern?

Schon aufgrund seiner Bauweise verursacht der Waschtrockner höhere Strom- und Wasserkosten als eine vergleichbare Waschmaschine oder ein Wäschetrockner.

Energieeffizienz bei Waschtrocknern
Bild: MASP / Fotolia.com
Der Grund: Waschtrockner werden im Vergleich zu reinen Wäschetrocknern mit einer kleineren Trommel ausgestattet. Wenn man die Trommel zum Waschen voll packt, muss vor dem Trocknerprogramm ein Teil der Wäsche wieder herausgenommen werden, um die selbe Trocknerleistung zu erzielen. Für viele bedeutet das, dass einem Waschzyklus oft zwei Trockenzyklen folgen. Ein höherer Stromverbrauch ist die Folge. Desweiteren benötigen die meisten gängigen Trockner Wasser, um die Feuchtigkeit aus der Trocknungsluft auszukondensieren. Somit geht dem zweiten Trocknerzyklus zusätzlich ein höherer Wasserverbrauch einher.

Vor dem Kauf eines Waschtrockners werden die meisten natürlich auch das EU Energielabel vergleichen. Wie bei den normalen Waschmaschinen wird mittels einer farblich gekennzeichneten Skala angegeben, welcher Energieeffizienzklasse (bei Waschtrocknern nur A bis G) der jeweilige Waschtrockner zugeordnet ist. Hier wird immer der Stromverbrauch für einen vollständigen Zyklus aus Waschen und Trocknen und komplett gefüllter Waschtrommel herangezogen.

Sind Waschtrockner immer Kondenstrockner und warum?

Waschtrockner arbeiten mit der Kondensationstechnik. Alte Geräte bedienen sich derselben Grundlagentechnik wie neue. Ein einziger Bauteilsatz macht den Unterschied zwischen einem Waschtrockner mit Kondenstrocknung und einem Waschtrockner mit Wärmepumpentechnik aus.

Exkurs: Wie funktioniert Kondensation?

Ihre nasse Wäsche wird von der warmen Luft an der Leine hängend erwärmt. Warme Luft nimmt Feuchtigkeit auf. Das Lüften in der Wohnung oder der Wind im Garten sorgen dafür, dass die gesättigte Luft abgeführt wird und neue trockene Luft an Ihre Wäsche kommt. Die Feuchtigkeit, die die Luft abgibt, wenn sie erkaltet, nennt sich Kondenswasser.

Merke: Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit fassen als warme Luft.

In einem geschlossenen System muss die Zufuhr warmer Luft und die Abfuhr der feuchten Luft energieaufwändig herbeigeführt werden. Ein Waschtrockner mit Kondenstechnik baut den Kreislauf des Wäschetrocknens nach. Wenn die gesättigte Luft abgesaugt wird, wird sie aktiv gekühlt, damit das Wasser kondensiert. Dieses Kondenswasser muss später manuell aus einem Auffangbehälter entleert werden. Neue Luft wird angesogen und aufwendig erwärmt, bevor sie auf die Wäsche trifft.

Bei einem Waschtrockner mit Wärmepumpentechnik werden die zwei Schritte des Erwärmens und Kühlens energieeffizienter gelöst. Dazu wird ein Energieaustauscher verwendet.

Wie funktioniert das?

Der Schlauch mit der Zuluft (beziehungsweise frischem Zuwasser) und der Schlauch mit der Abluft liegen quasi nebeneinander. Dabei tauschen sie ihre Temperaturen aus. Das heißt, sie gleichen sich an. Die Zuluft (Frischwasser) wird durch die heiße Abluft erwärmt. Während gleichzeitig die heiße Abluft durch den Energieaustausch an Hitze verliert und abkühlt.

Im Endeffekt werden die beiden Schritte so weniger Energieaufwendig. Bis zu 40% weniger Energie muss für den gleichen Arbeitsprozess aufgewendet werden. Waschtrockner sind immer Kondenstrockner. Das Grundprinzip ist identisch. Unter dem Namen Wärmepumpentechnik finden Sie die energieeffizientere Umsetzung.

Tipp: Gebrauchte Geräte vor 2010 weisen eine schlechte Energiebilanz auf. Die günstigen Anschaffungskosten werden von hohen Betriebskosten aufgezehrt.

Haben Testinstitute einen Waschtrockner Test durchgeführt?

Wie bereits oben erwähnt werden vereinzelt von Stiftung Warentest & Co auch Waschtrockner Test durchgeführt. Aber: diese sind nicht sehr aussagekräftig. Stiftung Warentest hat z.B. im Rahmen eines Waschmaschinen Test von 2015 ein einziges Waschtrockner Modell (mit-)getestet, was zugleich mit „ausreichend“ durchfiel. Umfangreichere Tests stammen aus dem Jahre 2012, d.h. diese Maschinen sind neu nicht mehr auf dem Markt erhältlich.

Das ETM Testmagazin ist da schon aktueller mit seinem Waschtrockner Test. Leider wurden dabei nicht so viele Waschtrockner getestet, die in der Gunst der Verbraucher weit oben rangieren.