Gute, teure Textilien sind zu schade, um sie in den Müll zu schmeißen. Vielleicht kommt für Sie aber auch spenden nicht in Frage? Dann ist das Wäsche färben eine tolle Lösung. Schnell und einfach geht das Färben heutzutage mit der Waschmaschine. Die Farbauswahl ist groß und sogar Abstufungen in den Farbnuancen sind mit ein wenig mehr Aufwand möglich. Hier nun ein kleiner Ratgeber welche Kleidung Sie wie färben können.

Welche Kleidung eignet sich zum Färben, welche nicht?

Am einfachsten lassen sich Stoffe färben, die aus pflanzlichen Naturfasern gefertigt wurden.  Dabei gilt die Faustregel: Je höher der Naturfaseranteil, desto besser das Farbergebnis.  Perfekt geeignet sind demnach Leinenstoffe und echte Baumwolle. Hier erhalten Sie ein überzeugendes Farbergebnis, sogar bei dunklen Farbtönen.

Sie können auch künstliche Stoffe versuchen zu färben, allerdings wird Sie das Ergebnis wahrscheinlich enttäuschen. Imprägnierungen und so genannte Funktionswäsche ist überhaupt nicht geeignet, die Farbe in der Maschine zu verändern.
Möchten Sie Mischgewebe behandeln, ist es ein offenes Geheimnis, dass etwas Kochsalz für ein besseres Farbergebnis führt.
Tierische Fasern nehmen Farbe kaum bis gar nicht an. Eine kleine Ausnahme bildet da Seide. Echte Seide können Sie versuchen zu färben, in dem Sie einfach etwas Essig mit in die Waschmaschine geben.

Tipp: Satin ist gegen die Farbe für Waschmaschinen oft resistent, aber wenn Sie das Satin vorher gut in Essigwasser einlegen, kann es unter Umständen doch klappen.

Wieso nehmen einige Fasern die Farbe eigentlich an und andere nicht?

Auf Tierhaaren prallen Wettereinflüsse quasi ab. In der Konsequenz prallen so auch unsere Färbeversuche meistens ab. Allerdings können Sie versuchen, Lammwolle und Co mit natürlichen Stoffen wie Henna, Roter Beete, Currypulver, Kurkuma oder Kaffee und Tee einzufärben.
Pflanzenfasern sind besonders saugfähig und offenpoorig und eigenen sich daher bestens, um mit der Maschinenfärbung behandelt zu werden.

Das ist klasse, denn meistens sind es ja doch Socken, Unterhosen und Co, die einen neuen Look nötig haben.

Worauf sollte man bei der Farbauswahl achten?

Bei der Wahl der Farbe beachten Sie bitte das Gesetz der Farbmischungen. Sie kennen das auf jeden Fall vom Färben der Ostereier. Gelb und Blau wird zu Grün, Blau und Rot ergibt einen braun-lila Ton und so weiter. Wenn Sie also eine gelbe Bluse mit blauer Farbe behandeln, ergibt das eine grüne Bluse und keine blaue, wie Sie wahrscheinlich gerne hätten.

Achten Sie bitte auch auf die Menge der Farbe. Auf jeder Verpackung steht geschrieben, für welche Farbintensität die Einheit auf wie viel Kilo Wäsche angewendet werden kann.

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Unabhängig davon, wie groß das Fassungsvermögen Ihrer Waschmaschine ist, sollten Sie nie mehr als maximal 2 kg Wäsche auf einmal färben. Bedenken Sie auch, dass manchmal Nassgewichte und manchmal Trockengewichte angegeben werden. Nass wiegt die Kleidung natürlich mehr. Eine Bluse liegt im Schnitt übrigens meistens um die 800 Gramm. Stellen Sie auch sicher, dass die Farbe für Ihre Stoffbeschaffenheit geeignet ist.

Tipp: Von Produkten aus dem Ausland ohne Anleitung in einer Sprache, die Sie verstehen, sollten Sie Abstand nehmen. Am Ende schaden Sie Ihrer Lieblingskleidung nur, statt ihr einen schicken Look zu verpassen.

Denken Sie unbedingt auch an Allergene. Sollten Sie Allergien haben, schließen Sie aus, dass in der Farbe Stoffe enthalten sind, auf die Sie reagieren. Babykleidung und solche für kleine Kinder sollten Sie lieber nur mit natürlichen Farbmitteln behandeln. Auch, wenn die Inhaltsstoffe nicht schädlich sind, können sie doch im Zweifel Allergien auslösen.

Zusammengefasst: Die richtige Farbe

  • Farbmischungen beachten
  • Empfohlene Farbmenge berücksichtigen
  • Maximal eine 2 kg Wäscheladung in der Waschmaschine färben
  • Ist die Farbe für die Stoffbeschaffenheit geeignet?
  • Allergien auf mögliche Inhaltsstoffe ausschließen

Wie sollten die Textilien vorbereitet werden?

Waschen Sie Ihre Textilien so lange, bis Sie ganz sicher alle Rückstände von Weichspüler oder Wäscheparfum entfernt haben. Achten Sie darauf, dass keine Flecken mehr zu sehen sind. Denn die meisten Färbemittel sind nicht so deckend, dass alle Flecken verschwinden.

Es ist sinnvoll, nach dem Färbevorgang das Wäschestück auch noch einmal zu waschen, allerdings alleine ohne weitere Wäsche. Verwenden Sie gerne extra Farbwaschmittel. So festigt sich die neue Farbe zusätzlich in den Fasern. Gehen Sie auf Nummer sicher und waschen Sie auch noch einmal ohne Inhalt, damit wirklich alle Farbrückstände aus der Trommel verschwunden sind und keine unschönen Überraschungen bei Ihrer nächsten Weißwäsche passieren.

Tipp: Möchten Sie ein dunkleres Wäschestück heller färben, können Sie bis zu einem gewissen Grad so vorgehen, dass Sie erst einmal entfärben. Schwarz wird aber dennoch nie zu Weiß werden.

Eine kleine Schritt-für-Schritt Anleitung, wenn Sie Wäsche in der Waschmaschine färben wollen

Für Sie noch einmal zum schnellen Nachmachen:

  1. Schauen Sie auf dem Waschetikett nach der Stoffzusammensetzung.
  2. Wiegen Sie das Trockengewicht.
  3. Suchen Sie sich eine passende Farbe aus, die zu beiden Kriterien passt.
  4. Waschen Sie das Wäschestück wie oben beschrieben und …
  5. Entfernen Sie optionale Flecken. Es lohnt hier, mit Fleckenentferner oder Gallseife auch Schweißflecken unter den Armen und dann den Rändern zu entfernen.
  6. Geben Sie Wäsche und Farbe nach Anleitung in die Waschmaschine.
  7. Je nach Stoff können Sie mit Kochsalz oder mit Haushaltsessig nachhelfen.
  8. Stellen Sie die Maschine an – verzichten Sie auf kurze Waschprogramme. Denn je länger Sie färben, desto intensiver wird auch Ihr Ergebnis werden.
  9. Danach waschen Sie das Wäschestück noch einmal.


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