Wäsche entfärben Das richtige Sortieren der Wäsche kann Verfärbungen verhindern

Der rote Pullover schmuggelt sich zwischen die Weißwäsche und schon ist es passiert: Die frisch gewaschenen Textilien sind verfärbt. Verfärbungen sind ärgerlich, lassen sich aber im Regelfall gut behandeln. Wir klären Sie über die Ursachen von verfärbter Wäsche auf und zeigen Ihnen, wie sich Verfärbungen vermeiden lassen. Abschließend stellen wir Ihnen geeignete Hausmittel und Entfärber vor, wie Sie am besten Ihre Wäsche entfärben können.

Wodurch kann sich Wäsche beim Waschen verfärben?

Wer seine Wäsche vor dem Waschgang nicht nach Farben sortiert, riskiert Verfärbungen. Hiervon sind überwiegend helle Textilien betroffen. Ein buntes Kleidungsstück in der Weißwäsche reicht aus, um der gesamten Waschladung einen unerwünschten Farbton zu verleihen.

Hohe Waschtemperaturen sorgen dafür, dass sich Farbpartikel lösen. Das Waschwasser überträgt die Partikel auf die restlichen Kleidungsstücke. Die Fasern nehmen die Farbe auf und die Textilien verfärben. Vor allem neue Kleidungsstücke – dunkle Jeans und rote Textilien – neigen dazu, während des Waschens überschüssige Farbe abzugeben. Textilien minderwertiger Qualität bluten auch bei geringeren Temperaturen von 30 und 40 Grad Celsius aus.

Weiße Textilien sind anfällig für einen sogenannten Grauschleier. Dieser wird durch folgende Faktoren begünstigt:

  • Farbübertragungen
  • Benutzung von Colorwaschmitteln ohne Aufheller
  • Kalkablagerungen

Die Farb- und Kalkablagerungen verbinden sich mit dem Schmutz und setzen sich anschließend im Textilgewebe fest.

Wie kann man das Verfärben verhindern?

Um weiße und helle Textilien vor Verfärbungen zu schützen, ist es wichtig, diese separat zu waschen und die Wäsche nach Farben zu sortieren. Man unterscheidet beim Wäschesortieren zwischen weißer, dunkler und bunter Wäsche. Schwarze, braune und dunkelblaue Kleidungsstücke gehören zu dunkler Wäsche. Buntwäsche lässt sich ebenso in hell und dunkel unterteilen.

Testen Sie neue Kleidungsstücke vor dem Waschen auf Farbbeständigkeit. Hierfür ist ein Bad in Seifenlauge ideal. Legen Sie das Textil für circa eine halbe Stunde darin ein. Falls sich das Wasser verfärbt, sollten Sie das Kleidungsstück ausschließlich mit ähnlichen Farben bzw. separat waschen. Achten Sie bei bunten und dunklen Textilien auf niedrige Waschtemperaturen, um das Risiko für Verfärbungen zu verringern.

Mit einem geeigneten Waschmittel lassen sich Verfärbungen und Vergrauungen ebenso vorbeugen. Während für bunte und schwarze Wäsche ein Colorwaschmittel sinnvoll ist, sollten Sie für weiße Wäsche ein Vollwaschmittel verwenden.

Tipp: Wer möchte, kann zu bunten Textilien einen Schuss Essig in das Weichspülerfach geben. Essig bindet die Farbpigmente in den Fasern, löst Kalkpartikel und schützt effektiv vor Grauschleier.

Farbfangtücher sind eine weitere Möglichkeit, Verfärbungen vorzubeugen. Man gibt sie – zusammen mit der Wäsche – in die Trommel. Während des Waschgangs nehmen die Tücher auslaufende Farbe auf, bevor sich diese in den Fasern anderer Textilien festsetzen kann.

Wie und womit kann man Wäsche entfärben?

Sind die Textilien leicht verfärbt, sollten Sie es zunächst mit Hausmitteln versuchen. Backpulver, Natron, Essig und Zitronensäure haben sich bewährt. Spülmaschinentabs und Gebissreiniger können ebenfalls hilfreich sein.

Hinweis: Textilien aus Kunstfasern wie Polyester und Nylon lassen sich nicht entfärben.

Bei kleineren Verfärbungen reicht es oftmals aus, die betroffene Stelle zu befeuchten und anschließend Backpulver bzw. Natron mit einer weichen Bürste in das Gewebe einzumassieren.

Um großflächigere Verfärbungen zu behandeln, geben Sie fünf Liter heißes Wasser in eine Schüssel und fügen anschließend Backpulver oder Natron hinzu. Rühren Sie kräftig um und lassen Sie das Textil einige Stunden darin einweichen.

Falls Sie lieber Essig oder Zitronensäure verwenden möchten, geben Sie einen Teelöffel Essig bzw. den Saft von zwei Zitronen in das heiße Wasser. Alternativ können Sie vier bis fünf Spülmaschinentabs oder Gebissreiniger-Tabletten verwenden.

Für alle Varianten gilt: Textilien über Nacht in dem Sud einweichen und anschließend in der Waschmaschine waschen, um Rückstände zu entfernen.

Hartnäckigere Verfärbungen sollten Sie mit speziellen Mitteln aus dem Fachhandel behandeln. Diese lassen sich wie folgt unterteilen:

  • Buntwäsche-Entfärber
  • Kalt-Entfärber
  • Heiß-Entfärber
  • Power-Entfärber

Kalt-Entfärber sind für empfindliche Stoffe geeignet, während Heiß-Entfärber für robustere Stoffe verwendet werden können. Power-Entfärber eignen sich für hartnäckigere Fälle. Für weiße Wäsche können Sie Bleichmittel verwenden, um Vergrauungen und Verfärbungen zu entfernen. Da chlorhaltige Reiniger die Textilfasern angreifen, sollten diese jedoch nur sparsam genutzt werden.

Nachfolgend geben wir Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Anwendung eines Entfärbers. Hierbei handelt es sich um eine allgemeine Vorgehensweise für das Wäsche entfärben. Halten Sie sich im Zweifelsfall an die Anweisungen des Herstellers.

Schritt-für-Schritt Anleitung im Umgang im Entfärbern

Geben Sie circa fünf Liter Wasser – je nach Produkt heiß oder kalt – in eine Schüssel und lösen Sie den Entfärber darin auf. Fügen Sie das verfärbte Kleidungsstück hinzu und decken Sie die Schüssel luftdicht ab. Weichen Sie das Textil einige Stunden ein und waschen Sie es anschließend gründlich mit kaltem Wasser aus.

Alternativ besteht die Möglichkeit, das Kleidungsstück in der Waschmaschine zu entfärben. Geben Sie das Textil in die Trommel und fügen Sie den Entfärber gemäß Herstellerangaben hinzu. Wichtig ist, dass Sie weder Waschmittel noch Weichspülern verwenden. Anschließend Temperatur und Waschprogramm auswählen und den Waschgang starten – fertig.

Tipp: Führen Sie vor der Anwendung einen Farbtest durch. Hierfür einen halben Teelöffel Entfärber in 100 Milliliter heißem Wasser auflösen. Tragen Sie die Lösung an einer unauffälligen Stelle des Textils auf. Ist die Farbe nach 15 Minuten unverändert, können Sie den Entfärber bedenkenlos verwenden.


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