Waschmaschine reinigen Die Waschmaschine reinigen (Bild: © Erich Werner / pixelio.de)

Während Sie beim Geschirrspüler durch unsauberes Geschirr und einen ekligen Geruch schon frühzeitig an die fällige Innenreinigung erinnert werden, macht die Waschmaschine wie einige Tests zeigen eine mangelhafte Reinigung lange Zeit mit. Allerdings wird die frisch gewaschene Wäsche irgendwann muffig und grau aus der Maschine kommen. Spätestens dann ist es an der Zeit für das Waschmaschine reinigen. Wer das noch nie gemacht hat, wird überrascht sein, wie schmutzig das Reinigungswerkzeug sein kann, von Schimmel mal ganz abgesehen.

Die Waschmaschine reinigen – Eine kleine Anleitung

Wenn die Wäsche nicht richtig sauber wird oder muffig riecht, wenn sie aus der Maschine kommt, hilft es auch nicht, die Wäsche noch häufiger zu waschen. Stattdessen sollten Sie die Waschmaschine reinigen, und zwar gründlich, denn die Ursachen sind aus hygienischer Sicht sehr unappetitlich. Das sollten Sie tun:

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Schritt #1: Flusensieb reinigen

Das Erste, an das wohl jeder denkt, ist natürlich das Flusensieb. Auch wenn Ihre Maschine vielleicht ein selbstreinigendes Flusensieb besitzt, so bleibt doch ein unschöner schleimiger Schmutz daran hängen, der das Waschergebnis ruinieren kann. Das Flusensieb sollte regelmäßig gründlich gereinigt werden. Wie genau, dass haben wir im verlinkten Beitrag erklärt.

Schritt #2: Waschmittelfach reinigen

Danach ist das Waschmittelfach dran, das Sie herausnehmen müssen und über Nacht in einem Eimer mit Wasser und etwas Essig eingeweichen. Am nächsten Tag können Sie das Fach gründlich mit einer kleinen Bürste säubern. Das Waschmittelfach verkrustet mit der Zeit durch die Rückstände von Waschpulver und Weichspüler. Dadurch kann das Wasser nicht mehr ungehindert das Waschpulver in die Maschine transportieren, was nicht nur die Reinigung der Wäsche behindert, sondern auch die Waschmaschine mehr und mehr verschmutzen lässt – Schimmel kann entstehen.

Schritt #3: Türdichtung reinigen

Die Türdichtung am Bullauge bei einer Frontladermaschine muss immer absolut dicht sein, denn sie verhindert, dass Wasser aus der Tür tropft. Im Inneren ist diese Dichtung jedoch hohl, so dass sich darin viel Schmutz ansammeln kann – ein idealer Brutkasten für Bakterien und Keime. Gleichzeitig ist stehendes Wasser ein idealer Nährboden für Schimmel.

Am besten nehmen Sie einen weichen Lappen mit ein wenig Spülmittel und fahren in jede Ritze des Dichtungsrings. Je nachdem, wie alt die Waschmaschine schon ist, kann das etwas unangenehm sein. Daher sollten Sie sich nicht scheuen dabei Gummihandschuhe zu tragen, um den Ekelfaktor zu mildern. Außerdem könnten durch spitze Ringe Beschädigungen am Gummiring entstehen.

Auch bei einem Toplader muss das Dichtungsgummi regelmäßig gereinigt werden, obwohl es bei diesem Modell mit Sicherheit nicht derartig verschmutzt sein wird.

Schritt #4: Die Trommel ausspülen

Die Waschtrommel mag sauber aussehen, aber das muss in Wirklichkeit nicht so sein. Aufgrund ihrer Form bietet die Trommel in all ihren Ecken und Winkeln hervorragend Platz für Keime und Bakterien, die für unangenehme Gerüche auf der Wäsche verantwortlich sind.

 Die Lösung: 

Keime und Bakterien können Sie entfernen, indem Sie Ihre Waschmaschine leer laufen lassen, am besten bei 90°C. Mit zusätzlichem Spülmaschinentab oder Waschmaschinenreiniger werden so hartnäckige Keime abgetötet.

Tipps um Schimmel vorzubeugen

Hier nun noch einpaar Tipps, wie Sie sich das Waschmaschinen reinigen durch vorbeugende Maßnahmen einfacher machen können:

  1. Die Waschmaschinentür nach jedem Waschen offen lassen – so trocknet die Waschmaschine schneller und Keime bekommen keinen Nährboden.
  2. Geben Sie das Waschmittel direkt in die Trommel – die Wäsche nimmt keinen Schaden und das Pulver wird schon beim ersten Wasserziehen aus dem Fach gespült.
  3. Nach jeder Wäsche den Dichtungsring an der Tür kurz abwischen.
  4. Waschmaschinenreiniger nutzen.
  5. Den Waschmaschinen Leerlauf kann man sich sparen, indem man regelmäßig eine Maschine mit Kochwäsche wäscht.
Einige Experten sehen zudem einen Zusammenhang zwischen Flüssigwaschmitteln und einer erhöhten Schimmelbildung. Die Lösung könnte also sein, lieber Pulver zu verwenden.

Waschmaschine reinigen mit natürlichen Hausmitteln

Zum Entkalken der Waschmaschine gibt es gute Produkte im Handel, die in der Regel besser wirken, als all die Hausmittel, die unsere Oma kannte. Das ist tatsächlich einer der wenigen Bereiche im Haushalt, wo die natürlichen Produkte einmal nicht ganz die gewünschte Wirkung erbringen. Immer wieder liest man im Internet jedoch, dass man die natürlich Hausmitteln zur Reinigung der Waschmaschine nutzen sollte. Ja, das kann man, da sie vorallem meist günstiger sind, man sollte dabei aber vorsicht sein, denn bei falscher Anwendung kann der Schaden größer sein als der Nutzen.

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Essig um die Waschmaschine zu reinigen

Essig ist effektiv und sehr ergiebig. Sein Vorteil gegenüber Reinigern aus dem Handel ist sicherlich der günstige Preis und das kleinere Übel für die Umwelt. Eine Tasse Essigessenz in die Trommel, ohne schon wird Schimmel entfernt. Jedoch ist Essigsäure sehr aggressivund kann längerfristig Schäden an den Dichtungen und Schläuchen hervorrufen. Essig sollten Sie deshalb wenn überhaupt, dann nur zum Reinigen der Waschmittellade verwenden.

Zitronensaft macht auch die Wäsche frisch

Sollten Sie unbedingt natürliche Hausmittel gegen Schimmel in der Waschmaschine einsetzen wollen, so ist Zitronensäure zu empfehlen. Sie ist nicht so aggressiv wie Essigsäure, riecht besser, sollte aber dennoch verdünnt werden. Denn auch reine Zitronensäure kann Kunststoffteile, wie das Dichtungsgummi angreiffen und im schlimmsten Fall sogar löchrig werden lassen. Wenn Sie die Waschmaschinenreinigung so weit erledigt haben, können Sie die Maschine mit Zitronensaft einmal leer durchlaufen lassen. 5-10 Esslöffel Zitronensäure dürften für das Waschmaschine reinigen ausreichen.

Wohlgemerkt keine Zitronensäure sondern Zitronensaft. Dann riechen auch gleich die nächsten Waschgänge besonders frisch. Dazu empfehlen viele eine 90-Grad-Wäsche, zu beachten ist, das das nicht alle Waschmaschinen vertragen, wenn sie leer sind. Gerade bei älteren Maschinen überhitzt sich der Wärmetauscher sonst leicht.

Eine weitere Alternative: Natron

Auch das Waschmaschine reinigen mit 50g Natron im 40°C Leerlauf ist eine Möglichkeit, um auf Schimmelbekämpfer aus dem Handel zu verzichten. Es birgt aber, wie Essig, Gefahren für die Waschmaschine.


3 Kommentare zu “Die Waschmaschine reinigen – so geht’s gegen Schimmel”

  • Kilian

    Gerade muffige Wäsche ist sehr nervig. Was auch noch helfen kann, ist die Waschmaschine bei 95° laufen zu lassen. Am besten ohne Wäsche 🙂

    Auch Essigessenz in die Trommel geben und die Maschine laufen lassen, hat bei mir gut geholfen.

    Ich denke, die wichtigen Tipps sind hier schon gennant. Was man auch beachten sollte: Die Waschmaschinentür nach dem Waschen einen Spalt auflassen, damit das Wasser verdunsten kann.

    Schöner Beitrag. Viele Grüße

    Antworten
  • Anke

    Ich empfehle nur mit Pulver und ohne Weichspüler zu waschen. Für eine Beladung von 4-5 Kilo reichen 50ml Pulver. Benutzen Sie die kleinen Packungen Waschpulver, da dort die Inhaltsstoffe ergiebiger sind, als bei der Großpackung. Waschen Sie ihre Frotierhandtücher, sowie Bettwäsche auf 60 Grad (kein Eco)! Einmal im Monat eine 90 Grad Wäsche mit Universalpulver machen! Was ganz wichtig ist, benutzen Sie Wasser plus oder Spülen plus! Nach jedem Waschgang Spülfach trocken auswischen und geöffnet lassen. Gummidichtungen ebenfalls trocken reiben und das Bullauge geöffnet lassen! Ich lasse zusätzlich das Wasser aus der Maschine, weil ich nur im Monat 2-3 Maschinen wasche und so das stehende Wasser in der Maschine nicht anfängt zu gammeln. Da wir sehr kalkhaltiges Wasser haben, benutze ich einmal im Monat einen Waschmaschinenpflegereiniger! Ich habe keine Probleme mit Gerüchen oder muffiger Wäsche! Schöne Grüße und ich hoffe ich konnte Ihnen weiterhelfen ????

    Antworten
  • Thomas

    Ein Bekannter, der bis zur Rente im Kundendienst für Waschmaschinen war, hat uns vierteljährlich eine Reinigung mit Zitronensäure empfohlen. Es gibt Hersteller von Z.-Säure (Drogerie etc.), die die Anwendung für WM genau auf die Flasche/Packung schreiben. Dann das 60°-Programm Buntwäsche ohne Wäsche durchlaufen lassen – fertig. Besser als Essig, effektiv und vor allem günstiger als teure Reiniger, die es auch nicht besser machen, so seine Aussage.

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