Geschichte der Waschmaschine Die Geschichte der Waschmaschine begann bereits im 17. Jahrhundert.

Ein moderner Haushalt besteht aus einer Vielzahl von hochtechnisierten und vollautomatischen Geräten, wie zum Beispiel die Spülmaschine, der Kühlschrank, die Mikrowelle oder auch die Waschmaschine. Wie sehr diese Haushaltsgeräte die alltägliche Arbeit erleichtern und wie viel Zeitersparnis sie erwirtschaften, wird jeden von uns erst bewusst, wenn eins dieser „Haushaltshelfer“ einmal kaputt geht. Die Erfindung der Waschmaschine war eine große Entlastung für das alltägliche Leben. Anhand der Geschichte der Waschmaschine wollen wir diesen Prozess für Sie nachvollziehbar machen.

Wie wurde früher Wäsche gewaschen?

Vor der Erfindung der Waschmaschine war das Wäschewaschen eine äußerst anstrengende körperliche Arbeit, die hauptsächlich von den Frauen erledigt wurde. Zunächst wurde auf einer Feuerstelle Wasser in großen Töpfen oder Bottichen erhitzt. Dann gab man eine Seifenlauge hinzu und in dieser wurden die Wäsche eingeweicht. Als nächstes wurden die schmutzigen Stellen mit der Hand gerubbelt, beziehungsweise über ein Waschbrett mit einer Bürste gerieben. Anschließend wurde die Wäsche wieder in die Seifenlauge gestaucht. Diese Arbeitsgänge wiederholten sich mehrfach.

Waren die Frauen damit fertig, wurde die Wäsche zum Spülen an einen Wasserlauf gebracht. Nachdem man die Wäsche ausgerungen hatte, legte man diese zum Bleichen auf die Wiese. Da diese Arbeit sehr zeit- und kraftaufwendig war, wurde die Wäsche nur maximal an einem Tag der Woche gewaschen. Meistens jedoch nur ein bis zweimal im Monat.

Wer hat die Waschmaschine erfunden?

Im Gegensatz zu anderen Geräten war die Erfindung der Waschmaschine ein fortschreitender Prozess. Bereits während des 17. Jahrhunderts machten sich einige Forscher und Konstrukteure darüber Gedanken, wie sich diese harte Arbeit vereinfachen lässt. Im Jahr 1691 wurde auf dem Londoner Patentamt von einem gewissen John Tizack eine Maschine zum Waschen von Stoffen angemeldet. Wie diese Maschine funktioniert, ist allerdings nicht überliefert.

Rund 50 Jahre später lassen sich in Yorkshire in Nordengland die ersten mechanischen Waschmaschinen nachweisen. Sie wurden als „Yorkshire Maiden“ bezeichnet. Auf Grundlage dieses Gerätes ließ Johann Friedrich Stender um 1760 eine Waschmaschine für den dänischen Hof in Kopenhagen nachbauen. Der sächsische Pfarrer und Erfinder Jacob Christian Schäffer benutzte wiederum diese Maschine und entwickelte sie weiter.

Einen großen Sprung in der Entwicklung gab es mit der Erfindung der Trommelwaschmaschine durch den Amerikaner Hamilton Smith. Der deutsche Ingenieur Karl Louis Krauß entwickelte die Trommel weiter, in dem er Löcher in diese hineinstanzen ließ.
Das Prinzip der Trommelwaschmaschine hat sich bis heute erhalten. Durch die Löcher gelangt das Seifenwasser in die Trommel mit der Wäsche. Da die Trommel rotiert, wird die Wäsche von allen Seiten gereinigt.

Was waren die Vorgänger der heutigen Waschmaschine?

Die ersten elektrischen Waschmaschinen gingen in den Jahren 1907/08 in die industrielle Produktion. Diese wurden von den dem Amerikaner Alva Fisher entwickelt. Da sie einen hohen Preis hatten und auch in der Bedienung sehr umständlich waren, hatten sie zunächst auf dem Markt keinen großen Erfolg.

Auch in Deutschland blieben die Erfinder nicht untätig. Der Sohn von Karl Louis Krauß gab der mechanischen Trommelwaschmaschine einen Elektromotor. Außerdem bot er dieses Modell in mehreren Größen an. So konnte sich der Kunde nach seinen Bedürfnissen eine Waschmaschine kaufen. Diese elektronische Trommelwaschmaschine der Firma Krauß wurde ein großer wirtschaftlicher Erfolg.

Was bedeutete die erste vollautomatische Waschmaschine für die Welt?

Die erste vollautomatische Waschmaschine kam 1946 in den Vereinigten Staaten auf den Markt. Anfang der fünfziger Jahre wurden auch in Deutschland Waschmaschinen verkauft. Mit den vollautomatischen Waschmaschinen wurden die Menschen unabhängig von Waschtagen und anderen umständlichen Dingen, die mit dem Wäschewaschen in Zusammenhang stehen.

Am augenscheinlichsten ist, der durch diese Geräte gewonnene Zeitgewinn. Mit der Massenproduktion von vollautomatischen Waschmaschinen gelangten die Geräte in eine Preiskategorie, dass sich jeder Haushalt in den Industrieländern eine solche leisten konnte. Damit stieg gleichzeitig auch der Hygienestandard, den man an saubere Wäsche stellt und dies kam gleichzeitig der allgemeinen Gesundheit der Bevölkerung zugute. Verbraucherinstitute wie Stiftung Warentest prüfen regelmäßig in ihrem Waschmaschinen Test die Leistungsfähigkeit der Modelle und treiben so die Entwicklung der Waschautomaten durch die Hersteller weiter voran.



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